Donnerstag, 22. Dezember 2011
Die aller herzlichsten Weihnachtsgrüße
HO HO HO...,

leider kann ich nicht jedes Jahr jeden mit einer persönlichen Karte beglücken, dann müsste ich nicht erst im November anfangen zu schreiben - wie ich es eh immer mache - sondern schon im Sommer. Aber, nichts für ungut heute soll zwischen all dem vorweihnachtlichen Stress eine kurze Minute Zeit sein und lasst euch gesagt sein diese Email kommt von Herzen:

Mit liegt es am Herzen, weil ich euch als durchweg nette und sympathische Mitmenschen empfinde und froh bin euch zu kennen. Im kommenden Jahr neigt sich meine Studentenzeit nun langsam doch mal dem Ende, wesewegen ich in der ersten Jahreshäfte wahrscheinlich noch etwas rar zur Verfügung stehe, aber danach soll es wieder etwas entspannter zugehen und vielleicht sieht man sich dann bald nochmal wieder auf ein Käffchen, ein Mittagessen oder ne wilde Party. Wir werden es sehen, denn wer weiß schon wie die Quoten stehen und wohin die Fähnchen wehen. ;-)

Deswegen in diesem Jahr:

Was soll ich sagen? Gute Vorsätze halten doch eh immer nur bis längstens zum 02. Januar, das wissen wir alle. Also macht euch nicht zu viele, dann ärgert man sich auch nicht zu sehr über die eigene Disziplinlosigkeit. Den einzigen Vorsatz den man, meiner Meinung nach festhalten sollte, ist der im Hier und Heute zu leben und nicht zu vieles aufzuschieben. Nicht mit lieben Worten und Taten auf eine „ganz besondere Gelegenheit“ zu warten. Denn irgendwie empfindet man dann keine Gelegenheit als „besonders“ genug und kaum das man sich versieht ist es vielleicht zu spät.
Ich sag euch: Die beste Gelegenheit ist im Zweifel immer: JETZT.


In diesem Sinne, wünsche ich euch und euren Liebsten JETZT eine ganz wunderbare Weihnachtszeit und einen guten Start ins neue Jahr.

Mit den liebsten Grüßen,
....

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Donnerstag, 21. Juli 2011
Jahresrückblick 2009
Köln, im November 2009

Alle Jahre wieder…
Jedes Jahr wieder kommt der Wintereinbruch so plötzlich. Einbruch klingt schon so als sei es hinterhältig, bösartig und völlig unerwartet. Doch kommt er wirklich so plötzlich? Nein! Ich denke es liegt vielmehr daran, dass wir uns erfolgreich von Oktober bis November einreden: „Oh nein, das war noch nicht der letzte warme Tag, da kommt noch einer.“ Und wenn dann der erste Frost kommt, trifft es uns völlig unerwartet von hinten. Nur weil wir die Vorzeichen getrost ignoriert haben. Denn eigentlich ist es doch vielmehr so: Kaum sind die letzten warmen Tage vorbei – und das ist in unseren Breitengeraden nun mal bedauerlicherweise meist im September - schon stehen Lebkuchen und Weihnachtsmänner in den Regalen. Weihnachten steht vor der Tür. Und zu Weihnachten ist es nun mal auch kalt, somit kommt der Winter“einbruch“ doch eigentlich gar nicht so plötzlich…

In meinen Augen ist Weihnachten eine wundervolle Jahreszeit. Ab Dezember zumindest - vorher muss ich es noch nicht haben. Alles duftet phantastisch und
überall wo man hingeht glitzert es silbern und golden.
Ich mag Weihnachten. Ich liebe Weihnachtsmärkte, die glänzenden Augen der Kinder, wenn sie die als Engel verkleideten Schausteller sehen und ihre
ängstlichen Blicke, wenn sie ehrfürchtig zum Weihnachtsmann mit seinem goldenen Buch hinaufschauen. Der Duft von Glühwein und Zimt der einem an jeder Straßenecke in die Nase steigt. Das Glockenspiel aus den Kirchtürmen und besinnliche Musik aus den kleinen abgelegenen Cafés, in denen sich frisch verliebte Pärchen an heißem Kakao erfreuen. All diese schönen Dinge filtere ich heraus wenn ich auf der völlig überfüllten Schildergasse stehe und ein paar Minuten inne halte.

Für viele Menschen hat diese Jahreszeit nicht mehr viel mit Gemütlichkeit und Entspannung zu tun. Hektik und Stress in allen Gassen. Aber gehört nicht auch
das ein wenig zum Flair? Wenn der Ehemann am 24.Dezember noch rasch durch die Geschäfte flitzt um ein passendes Geschenk für seine Liebste auszusuchen? Er ist gestresst und hat sich wieder viel zu spät mit dem Gedanken auseinandergesetzt was unter den Christbaum soll. Weihnachten kommt aber auch immer so plötzlich… Aber dennoch, in seinem Herzen ist nicht etwa Gleichgültigkeit oder Desinteresse. Nein, er möchte seiner Frau etwas schenken was ihr gefällt, nicht bloß ‚irgendwas‘. Und genau deswegen, ärgert er sich nicht etwa, weil er ein Geschenk besorgen muss. Nein, er ärgert sich über sich selbst, weil er wieder mal so lange gewartet hat. Alle Jahre wieder. So plötzlich.

Ich mag Weihnachten und alles was dazu gehört. Die Ruhe und auch den Stress. Dieses Jahr steht Weihnachten für mich leider unter einem etwas anderen Stern. Aufgrund der Ereignisse der jüngsten Vergangenheit die mich den liebsten Menschen in meinem Leben missen lassen. Dennoch möchte ich es mir nicht nehmen lassen den lieben Menschen die in diesem Jahr - mehr oder aber auch weniger - da waren ein paar Zeilen zu schreiben. Blicke ich auf 2009 zurück so muss ich sagen: Ich, für mich selber, habe einiges gelernt. Das Leben und der Tod sind
unberechenbar. Das ist gewiss tragisch. Man fühlt sich machtlos und ausgeliefert. Aber andererseits ist es auch gar nicht nur schlimm, denn es gibt uns die Berechtigung uns ab und an ein wenig treiben zu lassen. Man kann die Kontrolle abgeben, wenn man sich nur mal klar macht: Es kommt sowieso anders
als man denkt. Das Leben ist nicht bis ins kleinste Detail planbar. Diejenigen, die mich kennen, wissen, dass gerade dieser Punkt für mich nicht einfach zu lernen ist. Natürlich macht dies Angst. Dennoch, ich versuche das Beste daraus zu machen. Wie oft hat meine liebe Mama zu mir gesagt: „Ja Kind, nächstes Jahr machen wir unseren geplanten Mutter-Tochter-Urlaub.“? Letztes Jahr um genau diese Zeit wollte sie ihr Leben ein klein wenig ändern und etwas mehr für sich tun: „Dieses Jahr“, so höre ich sie als sei es gestern, „lasse ich es mir nicht nehmen mit dir auf den Kölner Weihnachtsmarkt zu gehen...“, „…und im Januar komme ich dann endlich mal mit in die Uni.“ Das war nötig, denn langsam wurde die Zeit knapp, mein Studium nähert sich schließlich dem Ende und sie wollte schon seit dem ersten Tag mal einer Vorlesung inne wohnen. Aber niemand von uns hätte gedacht, dass die Zeit SO knapp war. Zwei Wochen nach diesen beiden Sätzen bekamen wir die Diagnose: Lungenkrebs. Den Weihnachtsmarkt hat sie
nicht mehr gesehen dazu war sie zu krank. Die Uni auch nicht, im Januar war sie schon zu schwach. Von dem „Mutter-Tochter-Urlaub“ gar nicht zu sprechen. Das ist tragisch und für mich zeitweise kaum auszuhalten. Aber ich denke, wir sollten daraus für die Zukunft lernen mal ein wenig öfter etwas Schönes nicht auf „demnächst“ zu verschieben. Dem Alltag mal den Mittelfinger zeigen und einfach was anderes machen. In der richtigen Dosis tut das sicher gut.

Das Leben ist wie es ist. Es kommt ohnehin anders als geplant. Wir haben keine Garantie, aber dass wir keine haben ist garantiert. Und genau aus diesem Grund wünsche ich euch allen von ganzem Herzen eine wunderbare Vorweihnachtszeit – genießt die Märkte, eure Familie, die Düfte und Konzerte. Ich werde das auch tun, denn wer weiß was nächstes Jahr ist...

Ich wünsche euch wunderbare Festtage und für 2010 alles erdenklich Gute!

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Jahresrückblick 2008
Ein persönlicher Rückblick

2008.
Woran denke ich wenn ich an das Jahr 2008 zurückdenke? Ich denke an Niederlagen und Siege. Ich denke an Katastrophen und Glücksmomente. Aber ich stelle mir auch viele Fragen.

Das Jahr 2008 beginnt:
Neuer Superstar wird Thomas Godoj. Der Sommer kommt unerwartet früh und geht erwartend genau so früh. Die Spritpreise steigen so hoch wie noch nie. Das Nichtrauchergesetz wird eingeführt und teilweise wieder abgeschafft.

Fußball-EM-2008:
Deutschland kommt mit mehr Glück als Können ins Halbfinale. Dieses verlieren wir mit Fug und Recht. Stolz sein können wir dieses Mal auf die Nationalelf nicht. Ein Sommermärchen war das auch nicht.

Olympia 2008:
Der Ausrichtungsort der Olympischen Sommerspiele warf heftige Diskussionen auf. Die niedrigen Standards in punkto Menschenrechte stießen auf Kritik. Doch die deutschen Athleten können sich mit 41 Medaillen sehen lassen.

Finanzkrise 2008:
Die Finanzkrise traf die ganze Welt. Kaum einer verstand was eigentlich geschehen war und wie es weiter gehen sollte. Nachrichtensprecher scheinen in völlig fremder Sprache zu sprechen. Man hört nur Worte wie: Subprime Kredite, Bonität, Federal Fund Rate, Inflationsraten, Börsencrash und ähnlich. Was wirklich los ist, versteht der Ottonormalverbraucher kaum. Fakt ist: Irgendwas war nicht gut und es kann wohl nur besser werden.

Amerika 2008:
Besser werden ist das Stichwort. Das historische Ereignis des Jahres am 04. November 2008. Barack Obama schickt McCain nach hause. Mr. Bush muss das weiße Haus verlassen und überlässt die Führung dem ersten afroamerikanischen Präsidenten. Amerika schreibt Geschichte. „Yes they can!“

Diese und noch viele andere Ereignisse stehen für 2008. Was ist nun das Resümee? Wenn ich zurückblicke, so muss ich sagen, einiges muss sich ändern.

Schaue ich mir die Literatur-Bestsellerlisten an, sehe ich an Platz 1:Die Biographie von Bushido oder Charlotte Roches ‚Feuchtgebiete’. Ich denke ich mir: „So liest Deutschland? Ein Armutszeugnis.“ Wo sind sie hin die großen Literaten? Günther Grass, Franz Kafka, Sigmund Freud, Thomas Mann oder aber gerne auch Jane Austen, Henry James oder J.R.R. Tolkien?

Schaue ich mir das Universitätssystem an muss ich den Kopf schütteln. Das Humboldtsche Bildungssystem wird an Eliteuniversität weltweit von Deutschland übernommen. Und was machen wir? Schaffen Diplom, Magister und Examen ab und übernehmen das Bachelor/Master System? Warum? Frage ich mich.Mit dem Bachelor hat man einen Abschluss, aber was für einen? Ein Grundstudium, nichts weiter! Das kann nicht gut gehen.

Und zu guter letzt schalte ich den Fernseher ein und gleich wieder aus. ‚Super Nanny’, ‚Peter Zwegat’, und ‚Bauer sucht Frau’ flimmern über den Bildschirm.
Richtersendungen, die letztes Jahr noch belächelt wurden, scheinen heutzutage fast ein kulturelles Programm zu sein.

Daher:
Mein persönlicher Mann des Jahres 2008: Marcel Reich-Ranicki; „Ich nehme den Preis nicht an.“ Beim deutschen Fernsehpreis 2008 distanzierte er sich vom Fernsehprogramm und gab bekannt, dass er mit diesem „Verein“ nichts zu tun habe. In meinen Augen ein großer Mann, der endlich mal sagt was Sache ist.
Danke!

Alles in allem war 2008 ein facettenreiches Jahr.
Positiv wie negativ. Nutzen wir die Gelegenheit ein wenig zu reflektieren. Ich wünsche euch meinen Liebsten nun erst mal eine ganz wunderbare Vorweihnachtszeit, ein tolles Fest und einen guten Start ins Jahr 2009. Und denkt dran: „Yes we can!“



AylaElin, Köln 2008

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